Deutsche Schwimmmeisterschaft

4×100 Lagen männlich

 

4×100 Freistil männlich

Grandioser Erfolg für Jörn Frerichs vom TWG1861 Göttingen

Mit zehn Aktiven traten die TWGer mit ihrer Trainerin Kerstin Krumbach den Weg nach Berlin an.

Ein umfangreiches Programm warteten auf Jette Hädicke, Alke Heise, Aileen Pokies, Léah Takenga, Leon Taube, Niklas Gries, Jan Scholz, Amon Bode, Philip Krumbach und Jörn Frerichs. In den Einzelrennen ging Jette Hädicke über die drei Rückenstrecken an den Start, Niklas Gries über 100 und 200 Brust. Für die beiden bedeuteten die DM eine Generalprobe für die im Mai stattfindenden Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Für Niklas war es eine Premiere, sich mit den großen zu messen, da dieser Wettkampf die letzte Möglichkeit war, sich ein Olympiaticket zu sichern, waren somit auch mit Angelina Köhler, Isabel Gose, Florian Wellbrock, um hier nur einige wichtige Namen zu nennen, am Start. Niklas ließ sich davon aber nicht beirren und schwamm trotz großer Aufregung in seinen Rennen mit 1:07,89 über 100 Brust und 2:32,90 über 200 Brust tolle Bestzeiten und landete damit auf Platz 24 bzw. Platz 32 in der U23 Wertung.

Amon Bode trat über die kräftezehrenden 400 Lagen und 200 Schmetterling in und konnte seine Bestzeit über 400 Lagen überraschenderweise um drei Sekunden auf 4:44,58 drücken, was Platz 19 in der U23 Wertung bedeutete.

Alke Heise ging über 50 und 100 Schmetterling sowie 100 und 200 Brust an den Start. Da sie an dem Wochenende auch noch eine andere Verpflichtung hatte, war es nicht unbedingt möglich den Fokus auf diese Meisterschaften zu legen. Trotzdem gelang es ihr über 100 Schmetterling eine neue Bestzeit aufzustellen. Ihr bestes Einzelergebnis gelang ihr mit Platz 28 über 200 Brust.

Für die Staffeln setzte der TWG auf die Routiniers Alke Heise, Jette Hädicke, Amon Bode, Jörn Frerichs, Philip Krumbach. Dazu hatten Léah Takenga, Aileen Pokies, Leon Taube und Niklas Gries als junge Nachwuchsschwimmer ihre ersten Auftritte bei einer solchen Veranstaltung. Gemeldet wurden 4×100 Freistil mixed, 4×100 Lagen weiblich und männlich, 4×100 Freistil und 4×200 Freistil (beide männlich). Gleich am ersten Tag konnten Philip Krumbach, Jörn Frerichs, Alke Heise und Jette Hädicke das erste Top Ten Ergebnis nach Hause schwimmen. Platz neun in 3:49,86. Es folgten noch zweimal Platz acht über 4×100 Freistil mit Frerichs, Krumbach, Bode und Taube sowie über 4×200 Freistil mit Bode, Taube, Krumbach und Jan Scholz. Die Lagenstaffeln platzierten sich jeweils auf Platz elf.

Mit einem der größten Erfolge der Vereinsgeschichte des TWG1861 endeten aber diese Meisterschaften. Nachdem Jörn Frerichs schon am Donnerstag über 100 Schmetterling mit neuer Bestzeit von 55,60 als 19. sein Rennen beendete und er am Samstag über 50 Rücken ebenfalls mit Bestzeit Platz 26 belegte, sollte der Sonntag sein Tag werden.

Schon im Vorfeld rechnete er sich Chancen aus über 50 Schmetterling in ein Finale zu schwimmen. Zur Info: es gibt sowohl ein A- als auch B- Finale, dran gedacht, hatte er eher an das B-Finale, wo die Plätze 9 bis 16 aus den Vorläufen an den Start gehen.

Schon während der gesamten Saison konnte er seine Zeiten immer wieder steigern, so dass er mit viel Zuversicht und dem Glauben an sich selbst in den Vorlauf ging. Hier konnte er seine bisherige Zeit um eine halbe Sekunde steigern, so dass die Uhr bei 24,16 Sekunden stehen blieb, damit hatte er sich als dritter für das A-Finale qualifiziert.

Dies stand nun am Nachmittag an. Erstes Finale – dementsprechend war die Aufregung, aber mit viel Routine ging er dann an den Start. In einem fast perfekten Rennen konnte er sich noch einmal steigern. Bei 23,97 Sekunden blieb die Uhr stehen und es leuchtete auf der Anzeigentafel die 3 auf.

Bronze für Jörn Frerichs, was für ein großartiger Erfolg für ihn, das Trainerteam mit Nadine Fraatz, Kerstin Krumbach und ihm selbst (er nimmt eine Doppelrolle ein), aber auch für den Verein. Die letzte Medaille bei einer offenen Schwimm DM gab es vor 12 Jahren. Damals konnte Marcel Jerzyk bei der Kurzbahnmeisterschaft über 800 Freistil ebenfalls Bronze erzielen.

Der erzielte Erfolg ist gerade für den TWG1861 besonders wichtiger, da er sich nach einigen Veränderungen seid Anfang der Saison in einem Neuaufbau befindet. Umso bemerkenswerter ist es, dass direkt in der ersten Saison ein solches Ergebnis möglich ist. 29.04.2024/Kerstin Krumbach